Freitag, 27. November 2015

All about AuPair

G'Day Guys!
Vor einem Jahr habe ich mich dafür entschieden in Australien als AuPair zu "arbeiten". Eigentlich war Work & Travel geplant, aber als AuPair hat man ein sicheres Einkommen, eine freie Unterkunft, zum größten Teil Freude an der "Arbeit" und ist für längere Zeit an einem Ort und kann so die Kultur, Sprache, Rituale etc. des Landes besser erfahren. Man kann sagen, dass man dort wirklich gewohnt hat.
Über die Agentur active abroad wurde mir meine Familie vermittelt. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Gastfamilie und fühle mich auch wie ein Familienmitglied und nicht nur das AuPair. ActiveAbroad bietet verschiedene Angebote an, es gibt zum einen das DemiPair und AuPair (man kann über "active abroad" auch Volunteer Work oder Work & Travel machen). Man kann sofort in eine Familie kommen oder man schaut sich vor Ort mehrere Familien an.
Letztere Variante haben Sophia und ich gemacht. In Sydney angekommen, waren wir erst einmal für eine Woche im Hostel (Wake Up Hostel - sehr zu empfehlen) und haben die "Vermittlerin", Jillian, der Partneragentur hier in Sydney getroffen. Meine ehrliche Meinung zu Jilian: zwar super nett, behandelt einen allerdings als wäre man super dumm, könnte kein Wort Englisch sprechen und 10 Jahre jünger. Naja, so viel dazu.. In der einen Woche, die wir im Hostel verbracht haben, konnten wir die Stadt schon erkunden und Dinge wie Handyvertrag und Bankkarte erledigen (zunächst waren wir bei Vodafone, haben dann zu Optus gewechselt, da man mehr Empfang hat und das Angebot etwas besser ist - mehr Datenvolumen für den gleichen Preis, und das ist letzten Endes das, was man wirklich benötigt). Zudem haben wir mehrere Familien getroffen, man hat zwar meistens schon mit einer Familie vorher über Mail Kontakt, aber es ist immer ganz gut, eine zweite "Vergleichs-" Familie kennenzulernen, um ganz sicher zu sein, dass die eine Familie auch wirklich zu einem passt. Allerdings muss man hier Jillian dann auch wirklich nochmal ganz genau und deutlich sagen, dass man noch 1-2 oder eventuell noch mehr Familien (wenn es wirklich als nicht passen sollte) kennenlernen möchte. Denn auch diese Agentur ist wie viele andere auch, so wenig Arbeit wir möglich und die "Klienten" so schnell wie möglich unterbringen und vom Hals schaffen.
 
Andere Agenturen wären zum Beispiel noch AIFS und Stepin, es gibt natürlich noch sehr viel mehr.
Natürlich muss man es auch nicht über eine Agentur machen und kann so noch einiges an Geld sparen und fürs Reisen ausgeben. Auf AuPair World sind zB viele AuPairs angemeldet, manche kommen über Connections/Freunde/Verwandte an eine Familie in einem anderen Land und dann gibt es da noch unser Lieblings Social Media Netzwerk, Facebook. Für Sydney und Umgebung gibt es zB die Gruppe "AuPair Sydney - Party und Events", in der auch viele Familien nach einem AuPair suchen. Aber auch in Work & Travel oder Backpacker Gruppen in Australien und Neuseeland kommt es ab und zu vor, dass Familien ein AuPair suchen (so wie in sämtlichen anderen Gruppen). Also schaut Euch dort mal um und spart eventuell einiges an Geld. 
Der Nachteil daran ist, dass es auch ziemlich schnell in die Hosen mit der Gastfamilie gehen kann und man evtl. nicht so schnell eine Neue findet. Eine Agentur dagegen hat erstens schon mal Referenzen von Familien, die bereits schon AuPairs "eingestellt" haben und zweitens greifen die auch recht schnell ein, (auch wenn man sonst meint, dass die echt faul sind) wenn es nicht so abläuft, wie man es sich vorgestellt hat. Jillian soll da wohl sehr gut drin sein!
Ich habe viele AuPairs kennengelernt, die es ohne eine Agentur "geschafft" haben und in einer tollen Familie sind. Da denke ich mir immer, hätte ich es doch auch über AuPair World o.ä. gemacht und so ein bisschen Geld gespart. Andererseits würde ich es womöglich immer wieder mit einer Agentur machen, da man einfach wirklich auf der sicheren Seite ist (meiner Meinung nach). Denn ich habe auch schon von vielen gehört, die es wirklich abbrechen mussten, weil sie mit der Familie nicht klar kamen, von ihnen nur putzen und kochen verlangt wurde oder der nächste Ort hunderte von Kilometern entfernt ist (ja das passiert ziemlich schnell hier in Australien).
Nun zu meiner "Arbeit", Stunden pro Woche und Bezhalung. "Arbeit" steht deshalb andauernd in Gänsefüßchen, da man es oft nicht wirklich Arbeit nennen kann und die Kinder nun mal Lebewesen mit großem Herz sind und keine Objekte. Ich "arbeite" 35 Stunden die Woche, habe eine kostenlose Unterkunft und für Essen muss ich auch nicht zahlen, es sei denn ich gönne mir mal etwas in der Stadt, welches nun schon ein paar viele Male vorgekommen ist. Die Stunden sind hier in Australien meistens bei einem Minimum von 30 Stunden und bei einem Maximum von 40 Stunden und der "Mindestlohn" beträgt $250 pro Woche (ca. 180€). Extra babysitten an Wochenenden oder unter der Woche wird meistens nochmal extra bezahlt und fängt bei $7 die Stunde an, kann aber auch bis zu $15 oder mehr gehen. 
Zu meinen Aufgaben gehören: Frühstück und Lunch für die Kinder vorbereiten, den Kleinen anziehen und Baden, die Wäsche machen (zum Glück aber nicht bügeln), zwei mal mindestens die Woche Abendessen kochen, eventuell ein paar Lebensmittel einkaufen, hauptsächlich auf den Kleinen (3 Jahre und leider noch keine Preschool) aufpassen und Dinge mit ihm unternehmen und ihn "beschäftigen" und viel Auto fahren (die Große zur Schule und Ihren tausend Nachmittagsaktivitäten etc.). Wenn man sich als AuPair bewirbt, kommt es immer gut an, wenn man den Führerschein schon mind. ein Jahr hat (internationalen Führerschein beantragen nicht vergessen) und natürlich gut Auto fahren kann. Da Australien Linksverkehr hat, habe ich nochmal zwei Fahrstunden hier bekommen, damit meine Gastmama beruhigt sein kann, wenn ich mit den Kids unterwegs bin. :P
Zu den Kindern: ich passe hauptsächlich auf Max (3) auf, da gibt es aber auch noch die ältere Schwester, Olivia (9). Beide können die liebsten Engel auf Erden sein, zeigen aber öfters auch mal den Teufel in ihnen. Aber am Ende des Tages sind sie doch echt immer super süß und zeigen einem, wie sie sehr sie einen lieben. Natürlich gibt es immer Momente, wo sie nicht hören, nicht das machen wollen, was einem gesagt wird und am liebsten den ganzen Tag Fern schauen wollen und bitte ja nicht das Grüne Zeug im Abendessen erwähnen. 
 
In den letzten fast 5 Monaten als AuPair ist mir erstmal aufgefallen, wie viele meine Eltern für mich getan, mir ermöglicht und mit mir durchgemacht haben. Ein Riesen Dankeschön an die besten Eltern an dieser Stelle. IHR SEID DIE BESTEN! Es ist eine tolle Erfahrung, mein bekommt ein besseres Gefühl für Kinder, merkt schnell, wie man sie zu Sachen kriegen kann, die sie eher ungern machen (wie Hausaufgaben, Zähne putzen und essen) und überlegt auch schon, wie man seine eigenen Kinder später einmal groß ziehen wird (was macht man genauso, was wird man auf gar keinen Fall gleich machen). Ich würde diese Entscheidung immer wieder treffen, vielleicht dann aber wirklich nur 4 Monate, aber die Zeit hier vergeht wie im Flug!
Ich hoffe, ich konnte Einigen mit diesem Post weiterhelfen bzw ein bisschen von meiner "Arbeit" als AuPair erzählen.
Noch ein paar kleine Tipps für die Bewerbung: seid ehrlich, denn es kann immer auffliegen. So doof es auch klingen mag, es ist aber wahr, die besten Familien suchen ein AuPair ab Juli und meistens für 6 Monate. Sophia und ich wollten eigentlich erst ab September nach Australien und auch höchstens nur für 4 Monate AuPair machen. Aber auch wir haben uns umentschlossen und eingesehen, dass wir vor allem auch mehr Auswahl an Familien haben, wenn wir schon im Juli and andere Ende der Welt fliegen und für 6 Monate in der Familie bleiben. Man kann schließlich immer noch sagen, dass man doch früher gehen will, mit der Familie vor Ort absprechen, wie lange man bleibt oder manchmal kommt es auch ganz anders und die Familie selbst braucht einen nicht so lange, weil ein großer Sommerurlaub o.ä. Ansteht. 
Falls ihr noch irgendwelche Fragen habt, dann seid nicht schüchtern mich zu fragen, beiße auch nicht, versprochen! Also einfach ein Feedback, Kommentare oder Email hinterlassen, würde mich sehr freuen. ;)
Die sonnigsten Grüße von Down Under xx
   
 

Dienstag, 10. November 2015

The first Roadtrip with the Girls

Der erste richtige Roadtrip mit den Mädels. Keine zwei Stunden von Sydney entfernt, befindet sich der Royal National Park. WOW! Wunderschön, überall grün soweit das aufge reicht und zum größten Teil auch am Wasserstein gelegen. Die Fahrt durch den Park war atemberaubend. 
Von einem der Parkplätze aus sind wir eineinhalb Stunden zu dem 8 Pool gelaufen. Zum Weg: der Anfang führt durch einen Wald, dann geht es am Strand entlang und über Steine und Felse zum 8 Pool. Dort angekommen mussten wir allerdings erst einmal nachfragen, wo sich denn nun der 8 Pool befindet. Die Leute zeigten mit dem Finger hinter uns, wir mussten zweimal schauen, da wir ihn als nicht finden bzw. sehen konnten. Wir waren leicht enttäuscht, er warrecht klein, auf Bildern erschien er viel größer. 
Das hat uns natürlich nicht daran gehindert gleich mal reinzuspringen. BRRRRRR, war das kalt. Für unsere coolen Unterwasserbilder und -videos hat es sich aber definitiv gelohnt und der Pool an sich war der Roadtrip auch Wert. 
Aber lasst Euch doch einfach selbst davon überzeugen. ;-)
   
 
   
 
   
 

The first real road trip with the girls. Not even 2 hours from Sydney (still part of Sydney) is the Royal National Park. WOW! How beautiful, green as far as the eyes reach and most of it is right at the sea. The drive through the park has been already breathtaking. 
From the car park we had to hike another 1 1/2 hours to get to the 8 pool. The hike: through the forest, along the beach and climbing some rocks. Not bad at all, but careful with the rocks they were quite slippery and sometimes kinda hard to challenge. Anyway, by the time we got there we had to ask a few people where the 8 pool is. The just pointed with their hands behind us, we had to look twice because we haven't seen it at first sight.  We were a little bit disappointed, we thought it would be much bigger (that's how it looked like on all the pics we have seen).
But that didn't stop us jumping into it. BRRRRRR, FREEZING COLD.  But worth it for all our underwater pictures, videos and the entire road trip.
But convince yourselves. ;-)